Yin-Yoga – Ruhiger, sanfter Yoga-Stil

Yin & Yang – Die Gegensätze

Yin und Yang
Das Yin & Yang Symbol im Sand

Das Symbol ist fast jedem bekannt, und es macht Sinn, sich auch mit der Bedeutung vertraut zu machen.

Yang symbolisiert das Weiße, Helle, die Sonne, den Tag, das Männliche, Aktivität und Dynamik, Hitze, das Harte, Abgebende, …

Yin steht für das Schwarze, Dunkle, den Mond, die Nacht, das Weibliche, Passivität und Stille, Kälte, das Weiche, Aufnehmende, …

Das Bewußtsein über die Dualität, die zusammengehörenden Gegensätze kann helfen, nicht in Extreme zu verfallen, sondern einen Mittelweg und damit mehr Ausgleich und Harmonie im Alltag, im Leben zu finden.

Der Regen sorgt nicht nur für trübe, graue Tage. Er ist gleichzeitig Nahrung für die Blumen, die Pflanzen, alles Lebendige.

Mit YinYoga Ausgleich schaffen

YinYoga kann helfen, einen Ausgleich zu unserem dynamischen und oft auch hektischen Alltag zu schaffen.
Auf der körperlichen Ebene geht es im YinYoga darum, durch lange gehaltene (3-10 Minuten) Asanas/Yogapositionen die Faszien, die alle Strukturen unseres Körpers umgeben, zu dehnen. Es werden verschiedene Hilfsmittel eingesetzt, um die Positionen nahezu ohne Muskelaktivität halten zu können.
Faszien sind Bindegewebsfasern, die unsere Muskeln, Knochen, Gelenke und Organe umhüllen und in denen viele Nährstoff- und Nervenbahnen verlaufen. Durch einseitige oder eingeschränkte Bewegung verkleben und verfilzen diese Fasern, was Unwohlsein und Schmerzen verursachen kann.
Ziel des YinYogas auf körperlicher Ebene ist, hier entgegen zu wirken und mehr Beweglichkeit und Wohlbefinden zu ermöglichen.
Auf der geistigen Ebene hilft die YinYoga-Praxis, „abzuschalten“, wirklich zur Ruhe zu kommen, sich wieder auf sich selbst besinnen und neue Kraft schöpfen zu können.

YinYoga wird in drei Schritten geübt:

  • die richtige Position und Intensität für heute, jetzt, finden
  • loslassen über die tiefe, bewußte Atmung
  • in die Stille gehen

Yoga ist das zur-Ruhe-bringen der Gedanken im Geist.

Patanjali

Im YinYoga ist dies direkt erfahrbar. In die Stille zu gehen, Stille zuzulassen und schließlich auch zu genießen erfordert durchaus Disziplin und Durchhaltevermögen.
Es gibt weniger Ablenkungsmöglichkeiten, so dass die ehrliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, den eigenen Gedanken und Bedürfnissen in den Vordergrund tritt.
Es geht um den Aufbau einer inneren Haltung, einer inneren Ausrichtung und Aufrichtgkeit, um aus diesem Gefühl heraus bewußt loslassen und im Fluss des Lebens sein zu können.

Entspanne dich. Laß das Steuer los.Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.

Tucholski


Im YinYoga geht es nicht um Ästhetik, sondern um Funktionalität. Wir haben alle unterschiedliche Haare, unterschiedliche Augen – und genauso sehen auch unsere Knochen und Gelenke keineswegs gleich aus! Das bedeutet, dass auch die Asanas von außen nicht identisch aussehen, sondern nach anatomischen Gesichtspunkten individuell aufgebaut und unterstützt werden, um das jeweilige Zielgebiet der Dehnung zu erreichen.

Es geht darum, die eigene Körperwahrnehmung und das eigene Selbst-Bewußtsein zu verfeinern und alles, was nicht gut tut oder im gegenwärtigen Augenblick nicht dran ist, loslassen zu können.

Der Raum des Geistes, dort, wo er seine Flügel öffnen kann, das ist die Stille.

A. de Saint-Exupery